20. September 2020 Bannumgang Höri
Bei noch bewölkt-nebligem Wetter versammelten sich morgens um 10 Uhr überraschend viele Leute beim Türmlihaus. Tanja Schläpfer, als neue Präsidentin der SVP Höri, konnte eine bunte Schar von Höremer Bürgern – Familien mit Kindern bis zu der älteren Generation – begrüssen (Bild 1). Der Rundgang führte zunächst der Glatt entlang bis zur Glattbrücke Oberhöri. Dort wurde den Teilnehmenden beim Bertschihaus Kaffee und Gipfeli offeriert. Unser Gemeindepräsident, Roger Götz, hielt dabei eine informative Rede über Aktuelles aus der Gemeinde Höri (Bild 2). Roger Götz erläuterte die Hintergründe der aktuell regen Bautätigkeit mit der Ausnutzung des vorhandenen Baulandes in Höri. Die Einwohnerzahl unseres Dorfes werde dadurch in den nächsten Jahren stark ansteigen. Er erwähnte auch, dass das Projekt Umfahrung Höri und Neeracherried einen Schritt weiter ist. In einem Workshop Verfahren wurde zusammen mit den betroffenen Gemeinden und Vertretern des Kantons, das Projekt weiterentwickelt. Die Zürcher Regierung will Anfang 2021 die Bevölkerung über den aktuellen Stand orientieren. Bis zur Umsetzung wird es aber noch viele Jahre dauern.
Bei zunehmend besserem und sonnigerem Wetter ging es anschliessend weiter der Glatt entlang bis zur ARA Niederglatt (Kläranlage). Nach vier Jahren Bautätigkeit ist dort die erste Sanierungs- und Modernisierungs-Etappe beendet. Der Betriebsleiter Stephan Ramseyer lud alle Teilnehmer zu einem spannenden Rundgang ein (Bild 3). Dabei lernten wir die verschiedenen Reinigungsprozesse unseres Abwassers, von der manuellen über die biologische und chemische Reinigungsstufe, kennen. Die Grösse und Weitläufigkeit der ganzen Anlage, ober- und unterirdisch, haben sehr beeindruckt. Die vielen Apparate, Antriebe, Pumpen und Rohrleitungen in Chromstahl, haben das Herz von Technikfreaks höher schlagen lassen. Die Bautätigkeit wird in den nächsten Jahren weitergehen und mit dem Neubau einer Anlage zur Elimination von Mikroverunreinigungen im Jahr 2024 den Abschluss finden. Nach Abschluss der Führung traf man sich zum Mittagessen in der Festwirtschaft und liess den Anlass gemütlich ausklingen (Bild 4).
Das grosse Interesse mit insgesamt gut 70 Teilnehmern haben wir neben dem spannenden Programm wahrscheinlich auch dem Coronavirus zu verdanken. Es scheint, dass nach den vielen coronabedingten Absagen von Veranstaltungen und Festen ein informativer und geselliger Anlass im eigenen Dorf ein Bedürfnis abdeckte.